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Eine Segelreise nach Bornholm

Am Samstag, den 3. Juli 2021 begrüßte Sir Rudolf eine fünf-köpfige Crew zu einem zweiwöchigen Segelurlaub. Nach Ankunft und Einweisung der Gäste wurde zunächst umfangreich proviantiert und die Segelyacht bis in das letzte Eck mit Lebensmitteln und Getränken vollgepackt. Anschließend wurden die Kojen verteilt und die Route für den anstehenden Urlaub besprochen. Dabei einigte man sich aufgrund der allgemeinen Wetterlage mit einem kleinen Abstecher über Ystad nach Bornholm zu segeln. Am Sonntag hieß es dann erstmals Leinen los Richtung Sassnitz.


Wir verlassen den Heimathafen durch die Klappbrücke von Wieck.


Bei wunderschönem Wetter konnten sich alle Mitsegler schonend an das leichte Schaukeln gewöhnen und die ersten Segelmanöver kennenlernen. So erreichten wir gegen frühen Abend den Stadthafen in Sassnitz und statteten hungrig einem italienischen Restaurant einen Besuch ab.


Abendstimmung im Stadthafen Sassnitz


Am nächsten Tag war Starkwind gemeldet und so legten wir einen Hafentag ein. An diesem erkundete die Crew die Stadt, drehte ein paar Runden mit dem Dingi und ließ es sich mit leckerem Essen gut gehen. Am darauffolgenden Tag legten wir dann in aller Frühe ab und setzten Kurs über die Ostsee nach Ystad. Wir erwischten einen absoluten Traumtag mit Sonne im Überfluss und auch der Wind spielte mit. Nach 10 Stunden auf offener See erreichten wir schließlich den Hafen in Ystad und fanden nach kurzer Suche noch einen freien Liegeplatz.


Sir Rudolf ist in Ystad angekommen


Die Crew beschloss, die nächsten Tage ausgiebig die schwedische Stadt anzuschauen und auch der nahegelegene Strand erfreute sich großer Beliebtheit bei den jüngsten Mitseglern. Da war es nicht verwunderlich das drei Tage wie im Fluge vergingen, bevor wir Richtung Kaseberga entlang der schwedischen Küste segelten und dort vor Anker gingen. Nach einem kurzen Bad in der Ostsee besuchten Crew und Skipper noch die nahegelegene Steinformation "Ales Stenar" an der schwedischen Küste.


Sir Rudolf vor Anker in Kaseberga


Am nächsten Morgen brachen wir dann unter Motor nach Bornholm auf, da absolute Flaute herrschte. Zur Verwunderung des Skippers verschlief jedoch ein Drittel der Crew trotz laufenden Motors die 2-stündige Überfahrt und kam erst zum Anlegen in Hasle auf Bornholm aus ihren Kabinen gekrabbelt. So hatten wir bereits am Vormittag im Hafen festgemacht und der Tag konnte sinnvoll zum Stand-up-Paddeln (SUP), Fahrradfahren und Baden genutzt werden.


Wäsche waschen muss auch mal sein...


und danach ein abendliches Bad im Hafenschwimmbad von Hasle


Nach einem weiteren Tag in Hasle, an welchem wir den Starkwind abwetterten, setzten wir Segel für einen kurzen Schlag nach Hammershus. Dieser kleine Naturhafen gehört zu einem der schönsten Häfen auf Bornholm, denn er liegt direkt zu Füßen der gleichnamigen Festung Hammershus. Diese kann direkt vom Hafen über einen steil ansteigenden Pfad erobert werden, was wir auch am gleichen Tag noch taten. Weil es der Crew so gut gefiel, blieben wir auch hier wieder drei Tage. Davon nutzen wir einen Tag, um über die Nordspitze Bornholms mit dem Leuchtturm "Hammer Ode Fyr" in die kleinen Stadt Allinge auf der Ostseite der Insel zu wandern. An den anderen beiden Tag wurde fleißig geangelt, geschwommen und SUP gefahren.


Wir genießen die Zeit in Hammserhus, erkunden die Festung und wandern nach Allinge


Auch wenn es zu diesem Zeitpunkt noch keiner wahrhaben wollte, musste sich Skipper Alex so langsam Gedanken über die Rückfahrt machen. Doch auch hier hatte die Crew Glück, denn es zeichnete sich ein Wetterfenster ab, in welchem wir von Bornholm ohne Zwischenstopp bis nach Greifswald segeln konnten. Dies ermöglichte uns, noch der Hauptstadt Bornholms einen Besuch abzustatten, in welcher wir noch einen weiteren Tag blieben und mit dem Dingi zum nächstgelegenen Strand fuhren.


Ein schöner Tag am Strand in der Nähe von Rönne


Am letzten Abend passierte dann ein kleiner Unfall, auf welchen wir alle am liebsten verzichtet hätten. Der Skipper stolperte beim Einpacken des Dingis über eine herumliegende Aluplatte und zog sich einen tiefen Schnitt an der Unterseite des rechten Fußes zu. Nachdem ein Druckverband die Blutung vorübergehend stoppen konnte, entschloss sich die Crew dennoch einen Krankenwagen zu rufen, um auf Nummer sicher zu gehen. Zum Glück musste der Schnitt aber nicht genäht werden, sondern wurde lediglich zusammen geklebt.

Ein wenig Hafenkino muss sein, vor allem am letzten Tag


Auch wenn alles halb so schlimm war, durfte der Skipper den Fuß noch nicht belasten und so musste die Crew am nächsten Tag zeigen, was sie in den zwei Wochen gelernt hatte. Unter Anleitung des Skippers meisterten die Mitsegler das Ablegemanöver und die anschließende Ostseeüberquerung mit Bravour. Das Wetterfenster war, wie vorhergesagt, günstig und so segelten wir in 12 Stunden von Rönne in den Heimathafen Greifswald. Das letzte Anlegemanöver des Segelurlaubs klappte auch ohne Zwischenfälle und es machte sich so langsam Ernüchterung breit, dass die zwei Wochen Segelurlaub bereits vorbei waren.


Das Fazit zu dieser Reise lässt sich am Ende sehr kurz zusammenfassen: Bestes Wetter, super Crew und zwei Wochen, die sicher keiner so schnell vergessen wird! Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass auch dieses Jahr AbenteuerSegeln einen Törn nach Bornholm geplant hat. Daher schau doch mal unter https://www.abenteuersegeln.com/event-details/segeltorn-kopenhagen-999-p-p-1-2 vorbei, wenn Du Lust hast mit Sir Rudolf in diesem Sommer die dänische Insel zu erkunden.


Seglerische Grüße,

Alex von AbenteuerSegeln






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